۱۳۸۷ مرداد ۴, جمعه

Freiheit für Frau Soghra Molai

Avenue de l’Europe
67075 Strasbourg Cedex


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass im Iran Kinder und Jugendliche wie Erwachsene bestraft werden, obwohl die iranische Regierung die internationale Konvention zum Schutz der Menschenrechte und der Rechte von Kindern und Jugendlichen unterschrieben hat.
Ihr besonders Augenmerk möchte ich auf die schreckliche Menschenrechtsverletzung lenken, die Frau Soghra Molai angetan wurde und wird.
Frau Soghra Molai wurde als 13 Jährige zum Tode verurteilt. Sie ist heute 32 Jahre alt und hat mehr als 19 Jahre ihres Lebens hinter Gittern verbracht.

Aufgrund ärmlicher Familienverhältnisse, wurde Soghra Molai bereits als 9 Jährige in den Dienst im Haushalt einer reichen Familie geschickt um ihre eigene Familie finanziell zu unterstützen. Während dieser Zeit wurde sie mehrfach von Bekannten ihres Arbeitgebers vergewaltigt. Als wehrloses Kind, aus Scham und um ihre Arbeitsstelle nicht zu verlieren, hat sie sich niemals jemanden anvertrauen können. Der 8 jährige Sohn des Arbeitgebers wurde zufällig Zeuge, als Soghra als 13 Jährige wieder einmal Opfer einer Vergewaltigung wurde. Der Vergewaltiger bemerkte den Jungen, geriet in Panik und schleuderte ihn mit einer solchen Wucht gegen eine Wand, dass der Junge an den Kopfverletzungen verstarb.
Aus Angst als Opfer von sexuellem Missbrauch nach islamischem Recht bestraft zu werden, verschwieg Soghra in den ersten Vernehmungen zunächst den wahren Hergang. Bei den Verhören musste sie den Tod des Jungen als Folge eines unglücklichen Umstandes darstellen, der sich aus einem Kinderstreit ergeben hätte. Über die Rolle des Vergewaltigers und Totschlägers schwieg sie.
Als Soghra Molai bemerkte, dass ihre Darstellung von einem Unfall als Mordgeständnis aufgefasst wurde, zog sie ihre erste Aussage zurück und erzählte den tatsächlichen Hergang.
Die Aussage des Vaters des getöteten Jungen, dass Frau Molai seinen Sohn immer schon gehasst zu haben, veranlasste das Gericht der Stadt Rasht (Hauptstadt der Provinz Gilan) jedoch nur die erste Aussage von Frau Molai anzunehmen. Frau Molai wurde als 13 Jährige zum Tode verurteilt. Trotzdem das Gericht der zweiten Aussage von Frau Molai keinen Glauben schenkte, wurde sie als Opfer sexuellen Missbrauchs nach dem islamischen Strafgesetz zusätzlich verurteilt und ausgepeitscht.
Frau Soghra Molai wurde bereits zwei Mal zur Vollstreckung des Todesurteils in die Todeszelle geschickt, als 17 Jährige und als 21 Jährige. Nach dem islamischen Recht kann in solchen Mordfällen das Todesurteil nur vollstreckt werden, wenn enge Verwandte des Getöteten dem zustimmen. In beiden Fällen hat die Familie des getöteten Jungen dies nicht getan.
Vor kurzem hat die Anwältin Frau Sotudeh, den Fall übernommen und wieder aufgerollt. Sie fordert die Freilassung von Frau Soghra Molai. Das Gericht hält das Todesurteil aufrecht, weil die Familie des getöteten Jungen diesmal auf die Vollstreckung des Todesurteils besteht. Trotzdem sich ihre Anwältin für sie einsetzt, muss Frau Molai täglich mit der Vollstreckung des Urteils rechnen.

Mit meinem Schreiben möchte ich Sie bitten, mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln das Mullah Regime in Teheran zur Aufhebung des Todesurteils und zur Freilassung von Frau Soghra Molai zu bewegen.

Mit freundlichen Grüßen
http://www.PetitionOnline.com/borsu133/petition-sign.html

Khaschayar Rochssani

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